Hintergrundinfos zur Ukraine
Neustadt/WN. Seit Wochen sorgen die Ereignisse in
der Ukraine für Schlagzeilen, für weltweite Reaktionen aber auch für Ängste bei
den Menschen. Hintergründe beleuchtete am Samstagabend beim Kreisverband
Neustadt-Weiden der Paneuropa-Union der Europaabgeordnete und Bundesvorsitzende
der Gemeinschaft Bernd Posselt.
Der prominente Politiker ließ es sich zwischen Terminen
in Weiden und Amberg nicht nehmen, bei Freunden in Neustadt/WN vorbeizuschauen.
In der Pizzeria „Messer“ verwies Kreisvorsitzender Jürgen Hecht auf die
Kompetenz des Gastes: „Er kennt die Details und ist an den
Entscheidungsprozessen beteiligt. Wir haben heute die Chance, mehr darüber zu
erfahren, welche weitere Entwicklung sich abzeichnet und welche Möglichkeiten
es gibt.“ Bevor Posselt darauf zu sprechen kam, gab es einen Streifzug durch
die Geschichte der Ukraine und speziell der Halbinsel Krim. Die Zeitreise
reichte über Jahrhunderte zurück, führte das Geschehen rund um die beiden
Weltkriege vor Augen und ließ die Entwicklung bis in die Gegenwart herein nicht
außen vor.
Posselt, er unterhält intensive Kontakte zur Ukraine,
verwies nicht zuletzt auf völkerrechtliche Vorgaben: „Russland hat insgesamt
drei mal die Unabhängigkeit und die Grenzen der Ukraine anerkannt. Putin
fürchtet nun offensichtlich, dass sich der demokratische Aufstand der Ukrainer
und der Wunsch nach mehr Demokratie auf Russland ausweiten könnte.“ Mit dem
absurden Argument, die russische Bevölkerung schützen zu müssen, wolle er sich
nun die Krim einverleiben. Den Einwurf aus der Versammlung zum eindeutigen
pro-russischen Votum der Abstimmung beantwortete der Experte mit dem Hinweis
auf die tatsächliche Lage: „Zunächst waren die möglichen Alternativen auf dem
Stimmzettel eine Farce. Nicht vergessen werden darf auf die äußeren Umstände
mit politischem Druck, dem Auftreten Bewaffneter und dem verbreiteten Terror.
Die mir vorliegenden Informationen bestätigen, dass zahlreiche Menschen, falls
sie sich nicht fügen, berechtigte Angst um ihr Leben haben müssen.“
Zusammenfassend gelte es, der aktuellen und brandgefährlichen Lage in der Ukraine weiterhin einen hohen Stellenwert einzuräumen und alles für eine Stabilisierung zu tun: „Die Situation macht aber auch deutlich, wie wichtig es ist, dass Europa noch näher zusammenrückt. Dafür tritt die Paneuropa-Union schon immer ein. Groß war und ist das Engagement im Übrigen, und das seit Jahrzehnten, wenn es um die Ukraine geht.“