11. Mai 2010: Ein Baum nicht nur für gute Zeiten

Umziehen mussten sich die Paneuropäer nicht. Auch im Anzug und mit vereinten Kräften schafften sie es, die Europa-Linde 2010 fachgerecht in den Boden des Manteler "Naturparkplatzes" zu bringen.

Mantel. (nm) Europa ist für den Kreisverband Neustadt-Weiden der Paneuropa-Union nicht ein „hehres Gebilde“, sondern ein Staatenbund, der in sich stimmig sein muss. Etwas Kritik ließ sich am Dienstag beim Pflanzen des „Europa-Baums 2010“ auf dem Manteler Naturparkplatz jedenfalls nicht überhören.

Vor 30 Gästen rief Bernhard Steghöfer dazu auf, die Linde als Auftrag zu sehen: „Europa muss, eben so wie der Baum, gepflegt werden. Es geht um christliche und geistig-moralische Werte. Wenn die missachtet werden, sind finanzielle Probleme vorprogrammiert.“ Der Kreisvorsitzende ließ keinen Zweifel daran, dass sich die Paneuropa-Union als älteste europäische Einigungsbewegung als Mahner verstehe: „Die seit 1978 gepflanzten Bäume stehen auch dafür, bei Krisen auf richtige Weise zu reagieren, selbst wenn das schmerzhaft sein sollte.“

In den Grußworten von Landrat Simon Wittmann und dem stellvertretenden Manteler Bürgermeister Stephan Oetzinger rückten ebenfalls „Wertefundamente“ in den Blickpunkt: „Es darf nicht nur um Materielles gehen.“ Gerade die Paneuropäer würden wesentlich zu Frieden und Freundschaft in dem Staatenbund beisteuern. Den Baum stifteten die CSU-Kreisräte, für die Fraktionssprecher Albert Nickl der Linde ein gutes Gedeihen wünschte: „Auch wenn sie, wie Europa, Stürme überdauern muss.“

Unter dem Beifall der Gäste – darunter stellvertretender Landrat Willi Neuser, Paneuropa-Geschäftsführer Jürgen Hecht, stellvertretender Kreisvorsitzender Franz Rosner und Naturpark-Geschäftsführer Martin Koppmann – griffen die Sprecher zur Schaufel. In einer ökumenischen Andacht setzten sich Pfarrer Armin Spießl und Pfarrer Richard Haas mit der Schöpfung auseinander. Musikalisch ausgezeichnet umrahmt wurde die Feierstunde von der Störnsteinerin Alexandra Mark auf der Querflöte.