9. Mai 2008: 30. Europabaum


Kirchenthumbach. Es war der 30. Baum, der zum 30-jährigen Bestehen der Paneuropa-Union, Kreisverband Neustadt- Weiden, am Europatag in Kirchenthumbach gepflanzt wurde. Erstmals war für diesen Festakt eine Kommune im westlichen Landkreis ausgewählt worden.

Zahlreiche Gäste verfolgten die Pflanzaktion. Bürgermeister Fritz Fürk hatte als Standort die Grünanlage neben der Pfarrkirche im Burgring ausgewählt.

Regierungsdirektor Bernhard Steghöfer hieß als Kreisvorsitzender die Gäste willkommen und ging auf das Programm der Paneuropa-Union ein, die sich als übernationale und überparteiliche Bewegung verstehe. Sie bekenne sich zum Christentum als Seele Europas, besonders zum christlichen Menschenbild.

Bürgermeister Fürk unterstrich, es ehre den Markt Kirchenthumbach, dass zum 30-jährigen Bestehen des Kreisverbandes Kirchenthumbach ausgewählt worden sei. Er habe eine Linde ausgesucht, die auch für Gerechtigkeit stehe. Bei den Germanen und Slawen galt sie als heiliger Baum. "So betrachtet, ist der Standort neben der Kirche gar nicht schlecht gewählt."
Der sechsjährige Severin Plößner hatte die Patenschaft übernommen. Als Gärtner begoss er die Wurzeln der Linde. Scherzhaft bemerkte Fürk: "Kaum hat der Landkreis die Kreisumlage gesenkt, können sich die untergeordneten Kommunen schon einen Gärtner leisten."

Bezirksrätin Petra Dettenhöfer dankte Fürk für die spontane Zusage, die Europalinde zu pflanzen. Die Paneuropa-Union sei 1922 gegründet worden. Namhafte Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Thomas Mann, Konrad Adenauer oder Franz Josef Strauß seien für die Ideen und Ideale des Gründers Richard Coudenhove-Kalergi eingetreten. "Die Linde ist auch ein Symbol für Frieden, Gerechtigkeit und Gastfreundschaft, die in Europa angestrebt und ausgebaut werden müssen."

Stellvertretender Landrat Willi Neuser gratulierte dem Kreisverband zum 30. Jubiläum und erklärte: "Dieser Baum soll auch dazu dienen, den Europagedanken den Kindern, Jugendlichen und nachfolgenden Generationen weiterzugeben." Nachdem Petra Dettenhöfer, Bernhard Steghöfer, Willi Neuser und Fritz Fürk den Baum in die Heimaterde gesetzt hatten, hielten Pfarrer Konrad Beierl und sein evangelischer Amtskollege Dirk Grafe eine Andacht und erteilten den Segen.

Gemeinsam wurde das Gebet der Vereinten Nationen gesprochen. Alexandra Merk begleitete auf der Querflöte die Pflanzung mit dem Lied "Von guten Mächten". Mit dem gemeinsamen gesungenen Lied "Bruder singt ein Lied der Freude" endete die Feierstunde.
(Bericht: Der neue Tag)