Dienstag, 10. Juli 2007

9.7.2007 Werte, mehr wert als Geld

Im Neustädter Pfarrheim forderte Generalvikar Michael Fuchs dazu auf, in der "Werte-Gesellschaft" auf echte Werte nicht zu vergessen. Dazu gehöre weit mehr, als nur Geld.



Neustadt/WN. Mit einem Referat, das 80 Besucher beeindruckte und gleichermaßen begeisterte, stellte sich Generalvikar Michael Fuchs bei der Paneuropa-Union, bei Kolping, dem Katholischen Frauenbund und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung vor. Im Pfarrheim setzte sich der Gast aus Regensburg mit der "Wertegesellschaft" auseinander.


Der Kreisvorsitzende der Paneuropäer Bernhard Steghöfer brachte es am Montag nach einer guten halben Stunde auf den Punkt: "Wir erlebten einen Generalvikar, der mit einem Vortrag auf höchstem Niveau imponierte. Genauso wichtig war der Umstand, dass jeder versteht, um was es geht." Die Kernaussagen von Fuchs konzentrierten sich auf eine Absage an die Formel "Wertvoll ist teuer und wertlos ist billig".


Es dürfe eben nicht nur um materielle Dinge gehen, wenn von Werten die Rede sei: "Da spielt die Würde des Menschen eine Rolle, die Pflege eines Angehörigen, das Engagement für die Allgemeinheit, die Liebe oder auch der Wille, Gott zu begegnen." Fuchs verpackte seine grundsätzlichen Aussagen in Beispiele, die in der Gegenwart oft genug im Blickpunkt stehen würden.


Fuchs stellte die provozierende Frage, was ein 50-jähriger Arbeitsloser in der Gesellschaft wert sei, oder auch ein Pflegefall: "Das und vieles andere sind doch gewaltige Herausforderungen, vor denen wir die Augen nicht verschließen dürfen. Manchmal meint man zwar, die Wertediskussion nehme inflationäre Züge an, aber es gibt noch viel zu sagen und zu fordern. Und das sollten wir mit Nachdruck vertreten."


Im weiteren Verlauf nahm sich Fuchs Diskussionstrends vor, von der Euthanasie über die Stammzellenforschung, die Wiedergeburtslehre, die Abtreibung oder den Terrorismus bis hin zur Esoterik: "Pessimismus ist nicht angebracht. Es gibt viele gegensätzliche Tendenzen. Dazu rechne ich das Interesse an der Hospizbewegung, das Bekenntnis zur Einmaligkeit des Lebens, das Gerichtsurteil, das Abschüsse ziviler Flugzeuge verbietet oder beispielsweise Impressionen vom Weltjugendtag."


Der 43-jährige gebürtige Schwarzacher verabschiedete sich optimistisch: "Wer nach einer wert-vollen Gesellschaft und nach einem wert-vollen Leben sucht, der landet bei den Menschen." Ganz war es aber noch nicht vorbei. Bernhard Steghöfer und Gabi Gleißner gaben ihm - auch im Namen der Mitverantwortlichen Gabi Fröhlich, Hans Nickl und Franz Rosner - Lektüre und Hochprozentiges mit auf den Heimweg.


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